Netorien – der Herr der Schwingen

„Man bot mir ein Reich aus Gold und Stein. Ich wählte eines aus Wind und Freiheit. Ich habe meine Wahl nie bereut.“
– Netorien„Gegen Netorien zu kämpfen ist wie zu versuchen, einen Sturm zu erdolchen. Er ist nicht dort, wo du zuschlägst, sondern der Lufthauch, der dir den Atem raubt“
– Kaldechar, Wächter der Feuerfestung
Netorien, ein aldorinulische Fürst und einer der engsten Vertrauten Grotien Fauruns, ist zur Zeit der Sklavenkriege der Herr der Schwingen. Seine gewaltige Luftmagie ließ seine Macht rapide anwachsen und verschaffte ihm schon früh einen Legendären Ruf. Als Monument seiner Kraft errichtete er sich über Aldorinul ein gewaltiges Anwesen, das einer hoch aufragenden Gebirgslandschaftt gleicht und in dessen Zentrum sein palastartiges Domizil thront.
Obwohl sein wahres Talent in der Luftmagie liegt, ist er auch ein fähiger Siegelmagier. Obwohl von Geburt aus nur mäßig begabt, schafft er es durch einen Artefaktstab, auch in dieser Diszplin zu glänzen. Hierbei hat er ein besonderes Gespür dafür, Siegelnetze zu verstehen und zu neutralisieren.
Herkunft und Kindhet
Fürst Netorien per Tuges wurde als Sohn des aldorinulischen Fürsten Liondres per Tuges und dessen Frau Netoria geboren, nach der er auch benannt ist. Als geborener Erbprinz stand ihm ein Leben in Reichtum und politischer Verantwortung bevor. Doch Netorien entschied sich für einen anderen Weg: Er kehrte den Regierungsgeschäften und dem Erbe seiner Familie den Rücken, um sich ganz seiner magischen Bestimmung zu widmen. Als Zeichen dieser Entscheidung legte er seinen Familiennamen ab und ist seither nur noch als Fürst Netorien bekannt.
Netoriens Magie
Als sich seine magische Begabung offenbarte und er zu einem Madew wurde, zeigte sich schnell sein außergewöhnliches Talent für die Luftmagie. Entgegen dem Wunsch seiner Eltern, die eine Ausbildung zum Siegelmagier für ihn vorsahen, vertiefte er sich mit seinem Meister fast ausschließlich in die Elementarmagie. Als Adeliger genoss er uneingeschränkten Zugang zu den großen Bibliotheken der Hauptstadt und studierte jedes überlieferte Werk zur Geschichte der Luftmagie.
Schließlich fand sich in der Festung der Luftmagier kein Gegner mehr, der ihm gewachsen war. Angetrieben von seinem Ehrgeiz forderte er den amtierenden Herrn der Schwingen zu einem Duell heraus. Der amtierende Herr, der ihn zunächst verspottete, stimmte dem Kampf zu – eine Entscheidung, die er bereuen sollte. Netorien besiegte ihn durch eine von ihm entwickelte Spezialität, zwei zu einem zerstörerischen Wirbelsturm verschmolzenen Tornados, und trat an seine Stelle.

Als neuer Herr der Schwingen vervielfachte sich seine Macht abermals. Er beanspruchte eine freie Fläche nahe des Kaiserpalastes für sich und erschuf dort mithilfe des Yuarsteins sein beeindruckendes Anwesen. Es ist eine Hommage an die Gebirgslandschaften, die er auf einer Reise nach Kotving lieben gelernt hatte. Inmitten dieser künstlichen Berge, an einem Flusslauf nahe eines Wasserfalls, erhebt sich sein schlossähnliches Haus, dessen Architektur von den Berghütten der emovartischen Dörfer inspiriert ist. Über dem Eingangstor wacht ein strahlend weißer Kristall – ein letztes Andenken an das Anwesen seiner Familie.
Obwohl Netoriens Fokus der Politik Aldorinuls und dem Wiedererstarken des Luftclans galt, nutzte er seine Macht für ausgedehnte Reisen. Bei einem Besuch in Tochos schloss er Freundschaft mit einem Meister der Artefaktmagie. Dieser vermachte ihm einen zwei Meter langen Stab, der die Kraft von Siegeln verstärkt und Anwendungsfehler ausgleicht. In Verbindung mit seiner gelehrten Ausbildung ermöglichte ihm dieses Artefakt, auch komplexe Siegelmagie zu wirken. Zwar fehlt ihm die strategische Weitsicht, um Großsiegel selbst zu entwerfen, doch er kann deren Funktionsweise verstehen, sie aktivieren und nach seinen Wünschen modifizieren.
Wendepunkte und späteres Wirken
Einer seiner engsten Freunde war Grotien Faurun, ein Minister der Luftmagier und ebenfalls ein Fürst. Obwohl Grotien weitaus älter und erfahrener war, reichte seine Macht nicht an die Netoriens heran. Grotiens Tod wurde zum entscheidenden Wendepunkt in Netoriens Leben. Die internen Streitigkeiten der Stadt erschienen ihm plötzlich bedeutungslos. Getrieben vom Wunsch nach Rache für seinen Freund, wandte er sich der Geopolitik zu. In dieser Zeit traf er auch auf Jopelin Ve Ýfhihinu, einen der neuen Helden, der Zeuge von Grotiens Tod gewesen war.
Erscheinungsbild und Charakter

Netoriens Gesicht ist von feinen Narben aus zahllosen Duellen gezeichnet. Seine Haut hat einen blassen, fast grauen Ton, der ihn älter erscheinen lässt, obwohl sein Körper durch die starke Magie jung geblieben ist. Er besitzt ein ebenso hartes wie charmantes Auftreten und ist sich seiner immensen Macht stets bewusst, was ihn zu einem markanten Charakter macht.
Für gewöhnlich kleidet er sich in ein schwarzes Ledergewand mit feinen roten Motiven. Darüber trägt er einen weiten Stoffmantel mit einer Kapuze, die innen rot gefüttert ist. Auf deren schwarzer Außenseite prangt ein von ihm selbst entworfenes Siegelnetz, das ihm nicht nur Schutz bietet, sondern auch seine Wahrnehmung schärft.
Im Kampf trägt er oft einen langen roten Umhang. Obwohl dieser ihn im Nahkampf eher behindert, nutzt er ihn, um mühelos zu schweben und seine Luftmagie mit tödlicher Präzision zu lenken. Wie in Aldorinul üblich, ist seine Hauptwaffe ein Kurzschwert. Doch seine wahre Stärke entfesselt er entweder durch die freie Magie seiner Hände oder durch seinen zwei Meter langen Artefaktstab.


