Junaia Tos Fronor

Junaia Tos Fronor

Junaia Tos Fronor ist die Hauptwappenträgerin der Familie Tos Fronor und Kronprinzessin der Quellstadt Misrox. Als hochbegabte Erd- und Spruchmagierin zeichnet sie sich durch hohe Intelligenz und herausragendes strategisches Geschick aus, welche sie zielgerichtet zu ihrem Vorteil einzusetzen weiß. Im Zuge der aufkommenden „Neuen Kriege“ entmachtet sie ihre Mutter, besteigt selbst den Thron von Misrox und schließt sich dem Bündnis um die Stadt Cidade an.

Herkunft und Leben

Junaia übt Sandmagie

Junaia wurde circa 200 Jahre nach dem Zweiten Detheeischen Krieg als älteste Tochter der Königin von Misrox und des sogenannten „kronenlosen Königs“ geboren. Ihr Vater, der bei dem Versuch, sein Erbe – die Krone von Grafden – zurückzuerobern, des Verrats bezichtigt wurde und kam bereits kurz nach ihrer Geburt ums Leben, indem er hingerichtet wurde.

Sie wuchs auf dem weitläufigen Anwesen der Wappenfamilie an einem Nebenarm des Flusses Nograma auf. Obwohl sie von Kindheit an eng mit Misrox verbunden war, lebte sie, von ihrer Mutter stark behütet, abgeschieden von den politischen und sozialen Problemen der Stadt und hatte zunächst kaum Kontakt zu Außenstehenden.

Ihre Isolation setzte sich zunächst fort, als sie zur magischen Ausbildung nach dokimatrei tropos ging und als elfische Erzmagierin zurückkehrte. Sie erlangte Meisterschaft in der Erdmagie, mit einer besonderen Spezialisierung auf Sandmagie, sowie in der Schrift- und Spruchmagie. Obwohl sie sich im Laufe ihrer Ausbildung auch mit anderen Magieformen vertraut machte, blieben diese drei Disziplinen ihre Kernkompetenzen. Nur phasenweise wandte sie sich der mystischen Magie und der Siegelflüsterei zu, wobei sie auch in Letzterer den Meistergrad erreichte.

Separation und Selbständigkeit

Junaia anonym in den Gassen von Misrox

Die Konfrontation mit einem Händler, der die protektionistische Politik von Misrox kritisierte und von der Außenwelt schwärmte, veranlasste Junaia, die Berichte der Berater ihrer Mutter infrage zu stellen und sich ein eigenes Bild der Lage zu verschaffen. Sie begann, sich inkognito in die verschiedenen Stadtteile von Misrox zu begeben, wo sie Gesprächen von Händlern, Bauern, Kapitänen und Karawanenführern lauschte. Dabei erkannte sie, dass ihr Erscheinungsbild und ihre gewinnende Art ihr den Zugang zu Menschen erleichterten, und lernte, diesen Umstand gezielt für ihre Zwecke zu nutzen.

Durch den Aufbau eines weitreichenden Informationsnetzwerks avancierte sie in kurzer Zeit zur bestinformierten Persönlichkeit in Misrox. Sie identifizierte politische Fehlentscheidungen ihrer Mutter, entwickelte Strategien zur Optimierung des Handels und organisierte nach einer verheerenden Hitzekatastrophe, die einem Fünftel der Bevölkerung in den Armenvierteln das Leben kostete, die stabile Versorgung mit Lurussud.

Parallel dazu professionalisierte sie ihr öffentliches Auftreten. Sie begann, ihren Auftritt zu optimieren – charakteristisch wurden ihre Bäder in einer Milch-Lurussud-Mischung vor wichtigen Treffen –, eignete sich einen präziseren und facettenreicheren Sprachstil an und begann, im Hintergrund einflussreiche Fäden zu ziehen. Ihre Informantentreffen verlegte sie bald auf das Familienanwesen, wo sie Besucher in den von ihr allein unterhaltenen Pavillons und Gärten empfing. Neben ihrer Mutter stieg sie so zur einflussreichsten Person der Familie und der gesamten Stadt auf.

Junaia wird zu einer Meisterin der Sandmagie

Als ihre wachsende Macht sie zur Zielscheibe machte – ein Kaufmann, von dem sie Informationen über die Madewenhauptstadt Zareel zu erlangen versuchte, bedrohte sie –, erkannte sie die Notwendigkeit physischer Wehrhaftigkeit. Sie ließ sich von den besten Lehrmeistern der Stadt zur Sandkriegerin und Spionin ausbilden. Ihr intensives Training, kombiniert mit dem Einsatz der Stablanze aus Kiliamir – einer Erbwaffe, die ihre Ahnen einst dem Madewenkönig Helbertak abgenommen hatten –, verhalf ihr auch in diesen Disziplinen zu außerordentlichen Fähigkeiten.

Aus politischen Erwägungen ging sie die Ehe mit drei Madewenprinzen ein, die in einer prunkvollen Zeremonie geschlossen wurde. Jedoch verstieß sie alle drei Ehemänner nacheinander, was ihr den Ruf der „Unverheiratbaren“ einbrachte und weitere politische Heiratsbündnisse erschwerte.

Später rekrutierte sie die Hochmagierin Hinloinula aus der Misroxer Akademie als Beraterin und wurde zur Schutzherrin des neu gegründeten und mächtigen Misroxer Quellzirkels. Zudem nahm sie einen geheimnisvollen Fürsten aus Splanit unter Vertrag, der im Besitz des Yuarsteins des Lebens war und ihr dadurch Verhöre erleichterte.

Die Zeit der neuen Kriege

Junaia als Herrscherin in Misrox

Als eine der Ersten erfuhr Junaia von den aufkeimenden Unruhen in Lirzakin und erkannte, dass sich Misrox dem drohenden Konflikt nicht entziehen konnte. Sie drängte ihre Mutter zur Mobilisierung der Armee und zum Ergreifen einer Partei, doch diese wies ihre Bedenken zurück und verbannte Junaia auf das Familienanwesen.

Daraufhin begann Junaia, im Geheimen Verbündete für ihre Sache zu gewinnen. Als das Gerücht aufkam, dass Truppen Cidades unter der Führung ihres Königs bei Limonentes gesichtet worden waren, initiierte Junaia einen erfolgreichen Putsch und übernahm selbst die Herrschaft. Unmittelbar danach rief sie die Armee zusammen und reiste nach Limonentes, um sich dem Bündnis von Cidade anzuschließen.

Aussehen

Junaia als Prinzessin in den Misroxer Palästen

Durch ihre mächtige Magie kann Junaia ewig jung bleiben. Sie pflegt ihr Erscheinungsbild bewusst, um dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen und so ihren gesellschaftlichen Einfluss zu maximieren. In der Öffentlichkeit trägt sie die lange, weiße Königsrobe mit goldenem Saum über einem einfachen, polierten Lederharnisch. Auf dem Familienanwesen bevorzugt sie, der lokalen Sitte entsprechend, einen informelleren Stil mit farbenfroher Kleidung und reichem Schmuck.

Junaia hat langes, braunes Haar und durchdringend blaue Augen. In ihrer menschlichen Gestalt ist sie von durchschnittlicher Größe, als Elfin kann sie jedoch ihre Statur verändern. Häufig trägt sie den Perlenschmuck der Kronprinzen und führt fast immer den „Stab des Helbertak“ mit sich, eine zwei Meter lange Stablanze, die ihre magischen Fähigkeiten kanalisiert, präzisiert und dadurch erheblich verstärkt.

Abseits offizieller Anlässe zeigt sie eine heitere und lebensfrohe Seite; sie hat eine Vorliebe für Gesang sowie Tanz und ist oft lächelnd anzutreffen, solange sie nicht in ernste Gespräche vertieft ist.

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