Grotien Faurun

„Er ist der Schatten eines gefallenen Hauses, und nichts ist gefährlicher als ein Mann, der nichts mehr zu verlieren hat außer seinem Hass.“
– Siphius Kefur
Grotien Faurun ist ein Fürst aus Aldorinul und dient als Abgeordneter der Luftfestung in der Spionageeinheit der Wache des Rates der Elemente. Als Magier der zweiten Reihe hat er es geschafft, Meister der Artefakt-, Siegel- und Luftmagie zu werden. Darüber hinaus ist er der Träger der semikronischen Zwillingsschwerter Ageton und Anefa.
Als Erbe des Fürstenhauses Faurun ist er der rechtmäßige Herr über ein prestigeträchtiges Anwesen in Aldorinul, das in der Nähe der Windfestung, einem Außenposten der Luftfestung, liegt.
Herkunft und frühe Jahre

Grotien entstammt dem aldorinulischen Fürstenhaus Faurun. Seine Geburt fiel in die Zeit des 31. Großen Krieges, einer dunklen Periode, in der seine Familie durch schwere Anschläge und Verluste dem Niedergang geweiht schien. Er genoss die standesgemäße, exzellente Ausbildung eines Prinzen von Aldorinul, und erhielt mit nur 16 Jahren seine Magie. Seine Einstufung als Magier der zweiten Reihe brachte dem Ansehen seiner Familie neuen Glanz.
Schnell zeigte sich sein außergewöhnliches Talent für die Artefaktmagie, doch auch in der Siegel- und Luftmagie erlangte er in kurzer Zeit den Meisterrang. Parallel zu seiner magischen Ausbildung trat er der Luftarmee bei und stieg dort, angetrieben von seinem Talent, rasch in den Rängen auf. Zusätzlich ließ er sich von einem erfahrenen Spion ausbilden, was seine zukünftige Laufbahn entscheidend prägen sollte.
Leben in den Orden
Noch während seiner Ausbildung wurde sein Vater Opfer eines erfolgreichen Attentats des Feuerclans. Dieses Ereignis zwang Grotien, seine Ausbildung abzubrechen und die Führung des Hauses Faurun zu übernehmen. Als kurze Zeit später auch seine Schwester bei einem Scharmützel mit den Elfen bei Estramon fiel, traf er eine drastische Entscheidung: Er legte seinen Fürstentitel nieder, sicherte das Vermögen sowie die Besitztümer der Familie im verborgenen Anwesen und verließ Aldorinul, um sich einem Orden anzuschließen.
Seine Reise führte ihn zunächst zum Orden der Jetaser, deren Fokus ihm jedoch zu philosophisch und zu wenig zielorientiert war. Daraufhin schloss er sich dem Rekoren-Orden an. Dort perfektionierte er nicht nur den Einklang von Körper und Geist, sondern auch seine Kampffähigkeiten und eine äußerst präzise Anwendung seiner Magie. Kurz bevor er selbst in den Rang eines Lehrers des Ordens aufsteigen sollte, verließ er diesen jedoch und kehrte in seine Heimat Aldorinul zurück.
Rückkehr nach Aldorinul
Zurück in seiner Heimat schloss er sich erneut dem Luftclan und dessen Armee an. Den Fürstentitel legte er zwar weiterhin nicht offiziell an, nahm aber sein Erbe an. So führte er von nun an die semikronischen Zwillingsschwerter Ageton und Anefa, die die Macht über Raum und Illusion verleihen. In dieser Zeit schuf er auch das Amulett Luriun. Ursprünglich als Kommunikationsmittel konzipiert, entdeckte er, dass es auch einen extradimensionalen Raum enthielt, ideal zum Verstauen von Gegenständen.

Er verliebte sich in eine junge Offizierin, die er bald darauf heiratete. Ihr gemeinsamer Aufstieg in den Generalsrang sorgte anfangs für Unmut, der jedoch angesichts ihrer beeindruckenden militärischen Erfolge bald verstummte. Während seine Frau als offizielle Anführerin im Rampenlicht stand, agierte Grotien aus dem Hintergrund. Diese Zurückhaltung, gepaart mit dem Fakt, dass er kein Erzmagier war, trug dazu bei, dass er einer breiteren Öffentlichkeit weitgehend unbekannt blieb. Doch das Glück war nicht von Dauer. Nach einem diplomatischen Eklat, bei dem sich die Elfen vom aldorinulischen Luftclan gekränkt fühlten, entsandten sie als Vergeltung eine Attentäterin, die Grotiens Frau vor seinen Augen ermordete.
Von Rachedurst getrieben, verließ Grotien die Armee und trat der Spionageeinheit der Wache des Rates der Elemente bei, deren Aufgabe der außenpolitische Schutz Aldorinuls war. In dieser Rolle wurde er in den mächtigsten Zirkeln der Stadt bekannt. Durch seine Erfolge gegen die Feinde Aldorinuls – allen voran die Elfen – erlangte er auch bei den Eliten des restlichen Lirzakins einen gefürchteten Ruf. Seiner tödlichen Effizienz und Präzision, mit der er meist allein operierte, konnten nur wenige etwas entgegensetzen.
In dieser Zeit entwickelte sich eine tiefe Freundschaft mit Netorien, dem Herrn der Schwingen. Nach dem Zweiten Detheeischen Krieg und dem darauffolgenden Machtzuwachs der Elfen setzte Grotien alles daran, deren Vormachtstellung zu brechen. Er organisierte zahlreiche Missionen, um den Einfluss der Elfen zu untergraben. Aus einer unehelichen Beziehung mit einer jungen Madewin in Aldorinul ging eine Tochter hervor.
Aussehen

Dank seiner Magie hat er ein jugendliches Aussehen. Er ist von sportlich-athletischer Statur und etwa 1,74 m groß. Sein Gesicht ist markant, mit kurzen bis mittellangen schwarzen Haaren. Für gewöhnlich trägt er keinen Bart, doch in stressigen Zeiten zieren Bartstoppeln sein Gesicht.
Grotiens Kleidung ist funktional und elegant: eine Jäger-Lederhose in Schwarz oder Braun, ein dunkler Harnisch über einem blauen Stoffhemd. Darüber trägt er wahlweise einen bodenlangen, enganliegenden blauen Mantel oder einen nachtblauen Umhang. Beide Kleidungsstücke sind mit einer Kapuze versehen und durch Artefakt- und Siegelmagie verstärkt. Sie bieten nicht nur exzellenten Schutz, sondern schärfen auch seine Präzision und Intuition.
Um seinen Hals hängt stets das Amulett Luriun. Auf seinem Rücken trägt er die blutroten, semikronischen Anderthalbhänder Ageton und Anefa, die jederzeit kampfbereit sind.


