Apanthren

„Der Tag der Verwandlung ist keine zweite Geburt, sondern eine Enthüllung. An diesem Tag zeigst du der Welt nicht, was du wirst, sondern wer du schon immer warst.“
– Dirios Akkakon
Als Apanthren – oder auch apanthrische Völker – werden all jene Völker bezeichnet, die von den Menschen abstammen. Mit Ausnahme der Menschen selbst besitzt jedes dieser Völker die Fähigkeit, eine zweite, wahre Gestalt anzunehmen. Im Laufe der Geschichte Lirzakins haben sich zwei dieser Völker, die Riesen und die Hydoren, dazu entschieden, ihre ursprüngliche menschliche Gestalt vollständig aufzugeben.
Die Völker der Apanthren

Die Gemeinschaft der apanthrischen Völker besteht aus:
- Menschen
- Zwerge
- Elfen
- Madewen
- Kartonanen
- Azaroninen
- Surgetonier
- Riesen
- Hydoren
Herkunft und Verwandlung
Obwohl alle Apanthren einen gemeinsamen Ursprung haben, entwickelten sie sich auf unterschiedlichen Wegen.
Riesen und Hydoren
Noch während der Ära des Großen Friedens trafen die Riesen und die Hydoren eine folgenschwere Entscheidung: Sie nutzten den Altar der Magie, um ihre menschliche Erstgestalt permanent zu unterdrücken. Dies sicherte die Reinheit ihrer Blutlinien, denn fortan wurden ihre Kinder direkt als Riesen oder Hydoren geboren und nicht mehr als Teil des gemeinsamen Genpools der Apanthren.
Der gemeinsame Genpool
Alle anderen apanthrischen Völker teilen sich einen gemeinsamen Genpool. Jedes Kind wird zunächst als Mensch geboren. Erst mit dem Erwachen seiner magischen Fähigkeiten offenbart sich seine zweite, wahre Gestalt, die es einem der anderen Völker zuordnet. Ursprünglich erwachte diese Magie auf natürliche Weise im Alter von etwa 10 bis 16 Jahren.
Kontrolle durch den Rat Neodos

Diese natürliche Entwicklung endete mit der Machtübernahme durch den Rat von Neodos. Seither wird die magische Begabung eines Individuums erst dann freigeschaltet, wenn es vor den Rat tritt. Der Rat legt dabei nicht nur das zukünftige Volk des Kindes fest, sondern lenkt auch dessen magische Begabung in eine bestimmte Richtung. Auf die grundsätzliche Stärke der Magie hat der Rat jedoch keinen Einfluss.
Der Rat Neodos kann nur an seinen „Heiligtümern“ aufgesucht werden. Diese sind allen voran dokimatrei tropos, aber auch z.B. Dochi Tax auf den nördlichen Inseln. Seit dem Rat Neodos wird es auch immer unüblicher, dass Kinder bereits Magie erhalten.
Das Schicksal
Die Apanthren nehmen eine einzigartige Stellung in Lirzakin ein, denn sie sind das einzige Volk, das wahrhaft „schicksalbehaftet“ ist. Das bedeutet, nur ihre Handlungen sind wirklich frei und können den Lauf des Schicksals – zumindest in ihrer Hemisphäre – aktiv verändern.
Diese besondere Verbindung zum Schicksal macht sie auch widerstandsfähig gegenüber Versuchen, ihren kollektiven Willen zu manipulieren. Selbst Geistmagie kann ihren innersten Antrieb nicht brechen; sie legt lediglich einen fremden Willen über den eigenen. Dieser ursprüngliche Wille kann zwar so stark unterdrückt werden, dass er nicht mehr spürbar ist, doch er wird im Kern niemals zerstört.


