Tak Safu

Tak Safu in einem Pavillon seines Anwesens auf dem zersplitterten Mond

Tak Safu ist der amtierende Herr der Lande. Er sieht sich selbst als unabhängiger Geist und hat sich so keiner Nation, keinem Bund oder Orden verschrieben und dient allein seinen eigenen Zielen. Seine Leidenschaft gilt dem Studium der lirzakinischen Geschichte, und er arbeitet an einem umfassenden Gesamtwerk über Cidade. Darüber hinaus ist er ein herausragender Künstler, dessen mystische Magie sich in Musik, Malerei, Tanz und edlem Kunsthandwerk manifestiert.

Obwohl er in den zahlreichen Konflikten Lirzakins zumeist Neutralität wahrt, greift er in seltenen Fällen doch in die Geschicke des Kontinents ein. Dies geschieht jedoch nur, wenn er oder seine engsten Vertrauten ein Ereignis von wirklich historischer Bedeutung erkennen.

Seine Haltung gegenüber Cidade und dem Rat von Neodos ist von tiefem Misstrauen geprägt. Man trifft ihn daher häufiger in den freieren Städten wie Klaift, Konzarkil und Kerivonul an.

Herkunft und Kindheit

Tak Safu wurde kurz nach dem 34. Großen Krieg in Ibundil geboren. Sein Vater war der Besitzer einer Teestube, während seine Mutter eine leitende Buchhalterin im Dienste des Großfürsten von Ibundil war. Dank der einflussreichen Stellung seiner Familie erhielt er eine exzellente Ausbildung, die ihn schon in jungen Jahren über die gesamte anarkanische Halbinsel und sogar bis nach Ragew führte. Seinen Militärdienst leistete er als Offizier ab, hauptsächlich auf einem Wachposten am strategisch wichtigen Tranurt-Ibundil-Pass. Doch schon früh packte ihn das Fernweh und der unbändige Wunsch, ganz Lirzakin zu erkunden.

Nach Abschluss seiner Ausbildung und des Militärdienstes verließ er Ibundil, um sich einem Künstlerring bei Libindof anzuschließen. Es war jedoch seine Jugendliebe, Alisis Run Sinihia, die ihn schon bald darauf nach Ibundil zurückführte.

Mit Mitte zwanzig verließ das Paar Ibundil endgültig. Gemeinsam reisten sie über Tranurt und fassten den Entschluss, dokimatrei tropos zu besuchen, um die Magie zu erlangen.

Ausbildung zum Magier

Während Alisis eine beachtliche, aber nicht außergewöhnliche magische Begabung zeigte, wurde Tak selbst zum Erzmagier und Madewen. Da eine Ausbildung in Ibundil nicht möglich war, schlossen sich beide dem Madewischen Reich an. Nach einem strengen Auswahlprozess wurden sie auf die legendäre Ausbildungsinsel Kephron gebracht. Dort verpflichtete sich Tak der Festung Mintendit, während Alisis in Legont bleiben musste.

Tak erwies sich rasch als disziplinierter und hochbegabter Gelehrter. In kürzester Zeit meisterte er die vier physischen Elemente sowie die Schrift-, Siegel- und Spruchmagie. Besonders faszinierte ihn die mystische Magie. Obwohl ihm mehrfach Führungspositionen angeboten wurden, lehnte er stets ab und zog es vor, als unabhängiger Einzelkämpfer für seine Festung anzutreten.

Während eines Winters in Tipal erlernte er schließlich die Beherrschung der vier nonphysischen Elemente und wurde in der Symbolmagie unterrichtet. Durch Alisis erlangte er zudem grundlegende Kenntnisse der Hexerei.

Der Titel des Herrn der Lande fiel ihm eher zufällig zu: Als der amtierende Herr der Lande Kephron besuchte und sich nach einer Rede in einer Taverne zudringlich Alisis näherte, stellte Tak ihn zur Rede. Er forderte ihn zu einem Duell heraus und besiegte ihn mit solch disziplinierter und scheinbar müheloser Macht, dass bald Gerüchte über eine Manipulation des Kampfes die Runde machten. Ungeachtet dessen ging der Titel rechtmäßig auf ihn über.

In der folgenden Eroberungssaison der Kephroner Ausbildung führte Taks Macht dazu, dass die sonst eher defensiv agierende Festung Mintendit zu noch nie dagewesenem Erfolg kam. Unter seiner Führung gelang es, die rivalisierenden Inselfestungen zu einem Bündnis zu zwingen, zahlreiche andere Stützpunkte einzunehmen und schließlich sogar die Hauptstadt Neuzareel zu erobern. Der Plan scheiterte jedoch an der Eroberung Kephrons selbst, da einer der dortigen Ausbilder Alisis als Spionin einsetzte.

Charakterfindung

Die Nachricht von einem neuen Herrn der Lande verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Lirzakin. Bald schon erhielten Tak und Alisis Besuch von hochrangigen Persönlichkeiten: Dirios Akkakon als Abgesandter des Rates von Neodos, Graf Dreuxon Aystar, Viberion, Luinen und mehrere andere Herrscher des Kontinents. Während Tak sich schnell mit einem Gelehrten aus Kerivonul und einem Ritter aus Konzarkil anfreundete, konnte er den anderen nur wenig abgewinnen. Insbesondere dem Rat von Neodos und Cidade stand er von Beginn an ablehnend gegenüber, da deren Vertreter arrogant auftraten und ihm umgehend Vorschriften machen wollten.

Anfangs genoss er seine neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen. Auf einer seiner ersten Reisen entdeckte er eine schwebende Welt hoch über dem Kontinent – eine Ansammlung von Fragmenten, umgeben von einer atembaren Atmosphäre. Mit seiner Magie erschuf er Brücken zwischen den Inseln und errichtete dort ein Anwesen, das zu seinem neuen Zuhause wurde. Zudem erbaute er den „Pavillon des Kartographen“, einen Ort, von dem aus er Lirzakin überblicken und präzise Karten anfertigen kann. Alisis, die inzwischen schwanger war, zog dorthin, um ihre gemeinsamen Kinder aufzuziehen. Um ihr trotz der Abgeschiedenheit Reisen zu ermöglichen, erschuf er für sie ein permanentes Portal, das sich mit jedem anderen Portal auf Lirzakin verbinden lässt.

Tak Safu präsentiert seine neu gezeichneten Karten

Gemeinsam entdeckten sie ihr tiefes Interesse für die Geschichte Lirzakins. Tak bereiste die bedeutendsten historischen Stätten und brachte Alisis Bilder, Artefakte und seine Eindrücke mit, während sie damit begann, eine umfassende Chronik über die Geschichte des Kontinents zu verfassen.

In dieser Zeit zog er auch den Zorn Cidades auf sich, als er in deren Schatzkammern eindrang, um geschichtlich bedeutsame Artefakte zu studieren und einige für seine Forschung zu entwenden.

In den nachfolgenden großen Kriegen ergriff er keine Partei. Er blieb strikt neutral und kommunizierte dies auch unmissverständlich. Seine Lieblingsstädte sind Kerivonul, wo er alle paar Jahre die neuen Schüler besucht, Konzarkil, wo er sich mit Geschichtsgelehrten austauscht, und Klaift, wo er unerkannt regelmäßig in einer bestimmten Taverne einkehrt. Seiner Pflicht als Herr der Lande kommt er nach, indem er an zufälligen Orten in Lirzakin immer wieder kleinere oder größere Karten verkauft.

Aussehen

Dank seiner Macht als Erzmagier bleibt Tak Safu zeitlos jung. Er hat kurzes, dunkelbraunes Haar, einen gepflegten Vollbart und markante Gesichtszüge. Seine Statur ist etwas größer als der Durchschnitt.

Für gewöhnlich kleidet er sich in einen blauen Mantel und schwarze Hosen, ergänzt durch goldene und silberne Rüstungsteile, deren Umfang er je nach Bedarf anpasst. An seinem Gürtel sind sein Schwert, ein Grimoire, eine Tasche sowie spezielle Halterungen für Kartenrollen befestigt. Oft trägt er dazu einen dunkelblauen Umhang mit silbernem Saum und feinen Verzierungen.

Obwohl er stets ein Schwert bei sich trägt, verlässt er sich im Kampf fast ausschließlich auf seine Magie. Sollte er doch einmal zu einer Waffe greifen müssen, bevorzugt er Bogen oder Speer. Das Schwert dient lediglich seiner Verteidigung im städtischen Gedränge.

An einer Kette um seinen Hals trägt er eine kleine Phiole – ein Geschenk seiner Frau. Sollte er ihren Inhalt trinken, wird er augenblicklich in der Zeit eingefroren und zu ihr teleportiert. Es ist ihre Hoffnung, ihm damit eines Tages das Leben retten zu können.

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