Klischee-Magier

Die Idee

Es ist Herbst 2024. Ich sitze auf meiner Couch in Rosenheim. Auf meinem Tisch ein heißer, dampfender Tee, der meine Wohnung in eine Wolke herrlichen Kräuter-Dufts hüllt. Auf meinem Schoß liegt mein Notizbuch. Ich schreibe gerade kleine Artikel für mein Lirzakin-Projekt. Eigentlich. Denn in der Realität schreibe ich schon seit sicherlich einer Stunde nicht mehr. Stattdessen blicke ich nach draußen. Schaue den Tropfen zu, wie sie auf meine Terrasse, mein Kräuterregal plätschern. Und meine Gedanken sind schon längst nicht mehr bei Lirzakin, sondern stattdessen in einem kleinen Laden. Einem Laden für Zauberei.

Klischee-Magier, Telesions Laden

Alles ist vollgestellt mit Ampullen, Glasfläschchen, Körben voller Kräuter, Steine, Kristalle und komplizierten Apparaturen. bronzene Sphären liegen vorsichtig ausgestellt unter Glasglocken in kleinen Nischen. An einem Fass hängt ein Schild „Hitzeelixier – 1 Taler pro kl. Amphore„. Die getrockneten Kräuter, die an Seilen unter der Decke hängen, hüllen mich ein in ihren Duft. Große gotische Fenster bieten einen Blick nach draußen auf einen Marktplatz. Es regnet. Es rauscht und plätschert. Menschen eilen vorbei. Gegenüber unter einer Arkade sitzt eine Gruppe Menschen an einem Tisch und lacht. Auch vom Tresen des Zauberladens kommt ein Kichern. Ein junger Magier, ganz in braun und blau gekleidet werkelt an einer neuen, kleinen bronzenen Sphäre. Neben ihm auf einem Fass sitzt eine junge Frau mit rotem, spitzen Hut und erzählt aufgeregt von alten Büchern, die sie gefunden hat. Neben ihr auf einer Kiste mit Holzkugeln, die als Träger für Zauber gedacht sind, liegt eine rote Füchsin und schnurrt, als die junge Frau sie hinter den Ohren krault.

Das war die Geburtsstunde meines neuen Projekts Klischee-Magier.

Der Name des jungen Magiers war schnell gefunden, Telesion. Und auch die Frau, Elara, und sogar die Füchsin, Ilbea, haben mittlerweile ihre Namen gefunden. In diesem Projekt habe ich eine Welt gebaut, wie ich sie gerne vor einem Kamin im Herbst zur Abendstunde genießen möchte. Das Projekt dreht sich um dieses Bild. Und die Frage, wie es entstanden. Ist. Was ist das für ein Laden? Wieso gibt es ihn? Wer sind Telesion, Elara und Ilbea und was hat sie an diesem Moment dort zusammengeführt?

ein paar Details

Klischee-Magier Laden Telesions

Das Klischee-Magierprojekt dreht sich um Telesion und die Kleinstadt Keltinsbrunn. Telesion, ein junger Magier und von Haus aus eigentlich Akademiker, wird als neuer Stadtzauberer in Keltinsbrunn eingesetzt. Zusammen mit seiner besten Freundin, der sprechenden Füchsin Ilbea, versucht er, in der Stadt fußzufassen und seinen Platz in der Welt zu finden.

Doch so einfach, wie er es erwartet, wird es nicht. Die Einwohner von Keltinsbrunn sind misstrauisch. Der letzte Stadtzauberer ist vor mehr als 20 Jahren verrückt geworden und in die Berge gezogen. Ein verdrehter Magie-Historiker, der Telesion ein riesiges chaotisches Erbe hinterlässt. Der junge Zauberer muss nicht nur das gruselige alte Zaubererdomizil wieder herrichten und sich zum Zuhause machen, sondern auch all den Vorurteilen, die in Keltinsbrunn gegenüber der Zauberei existieren, begegnen. Und wäre das noch nicht alles, ist auch die Fortune, eine Art magischer Blitzableiter für chaotische Magie des Zaubererdomizils im Laufe der Zeit kaputt gegangen. Das angestaute Chaos wächst und wächst. Telesion muss eine Möglichkeit finden, es abzulassen, ohne noch mehr Misstrauen gegen sich zu erzeugen.

Hilfe bekommt er dabei von Elara, der jungen Archivarin der Stadt. Sie hat ein großes Interesse an den zurückgebliebenen Büchern und Schriften von Telesions Vorgänger. Und sie liebt Rätsel.

Zum Namen

Sicherlich eine der ersten Fragen, die man sich stellt, wenn man von diesem Projekt liest: „Wieso Klischee-Magier?“.

Keltinsbrunn; Marktplatz

Das hat einen ganz einfachen Grund: Telesion ist für mich der Urtypus eines Zauberers. Jung, klug, mächtig, lieb und dennoch ein Idealist in dem, was er tut. Vielleicht ist mein Bild eines Zauberers damit drastisch anders als das der meisten Menschen. Umso wichtiger, dass ich dieses Projekt schreibe und meine Version eines Zauberers weiter in die Welt trage.

Wird das Buch nun „Klischee-Magier“ heißen? Natürlich nicht. Es ist lediglich ein Arbeitstitel und das auch nur für das gesamte Projekt, nicht einmal für das Buch, das ich darin schreibe. Zumal „Magier“ und „Zauberer“ in dieser Welt ein Unterschied sind und Telesion sicher empört wäre, zu hören, dass ich ihn hier als Magier betitel.

Abschliessende Worte

Ich habe wirklich lange Zeit High-Stakes-Fantasy geschrieben. Große Schlachten, länder-, kontinent- oder sogar weltumspannende Geschichten in epischen Welten. Doch hiermit wage ich mich in ein für mich bisher ganz neues Feld vor. Die Cozy-Fantasy. Ich möchte eine Welt erschaffen und ein Buch schreiben, bei dem man Tee trinken, träumen und sich wohlfühlen kann. Ein Werk, das dem Leser ein Lächeln ins Gesicht und ein warmes Gefühl in der Brust erzeugt.

Musik zum Projekt

Während ich an der Welt und besonders dem ersten Buch in diesem Projekt arbeite, höre ich am liebsten LoFi; insbesondere die Playlist „reading in a cozy library“ von Kristen Sevilla. Hör doch für das beste Leseerlebnis selbst gerne mal rein:

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